Ein Artikel von Nicolaas Bakker
eine Auswahl für sonnige bis halbschattige Standorte
Eine Schweizerin mit unglaublicher Leistung
Centaurea jacea Wiesenflockenblume
Gerne möchte ich euch diese wundervolle Wildstaude in diesem ersten Beitrag vorstellen. Centaurea jacea ist bei uns in der Schweiz fast überall in den tieferen Lagen zu finden. Sie bevorzugt Fettwiesen oder auch magere Böden und wird etwa 50cm hoch (je nach Bodenverhältnissen). Das spezielle an ihr, sie ist ein echter Dauerblüher. Die rosaroten Blüten erscheinen nicht alle zur selben Zeit, das heisst, man findet bei ihr immer wieder neue Blütenknöpfe, die aufblühen und verblühen. So hat man bis in den September die Freude über ihr hübsches Dasein. Eine von wenigen einheimischen Wildstauden, die über eine enorm lange Blütenzeit verfügen und das sogar noch in der zweiten Jahreshälfte. Deswegen ist sie auch sehr beliebt bei Insekten und bringt einen naturnahen Aspekt in den Garten.
Centaurea jacea versamt sich relativ gut, wenn es ihr gefällt. Dies lässt sich aber auch durch Entfernen der verblühten Blütenstände vermeiden. Einen Bodennahen rückschnitt im September kommt zusätzlich ihrer Lebensdauer zugute. Also falls ihr einen schweren, lehmigen Gartenboden habt, habt ihr hiermit eine hübsche einheimische Kandidatin kennengelernt.
Ein echter Hingucker mit faszinierender Fernwirkung!
Angelica dahurica Engelwurz
Sie ist eine Neuheit in unserem Sortiment. Eine unglaubliche ornamentale Wirkung hat sie in unserem Doldenbeet. Ein Doldenblütler der ganz besonderen Art. Eine Engelwurz mit grossen zusammengesetzten Dolden die ab über rötlichen Stielen präsentiert werden. Sie unterscheidet sich von den anderen Engelwurzen durch ihre stark gefiederten Blätter. Dazu kommt, dass Angelica dahurica eine wichtige Heilpflanze in der Traditionellen chinesischer Medizin (TCM) ist. Sie gedeiht in ihrem Heimatgebiet in Sibirien und China meist an Waldrändern, in Talwiesen und an Ufern von Fließgewässern. Pflanzen tut man sie also eher in feuchtere Böden, sonnig bis halbschattig. Das großartige an ihr ist für mich ihre unglaubliche spannende Fernwirkung. Ich würde sie daher eher im Hintergrund pflanzen. Der Blick schweift so automatisch zur Engelwurz und bringt ihnen eine großartige Struktur in den Garten. wie die andere Engelwurz arten ist dieser monocarp und wächst für 2 bis maximal 4 Jahre zu ornamentalen Wundern heran, blüht und stirbt nach der Samenreife ab. Wenn ihr der Standort zusagt, kann sie sich moderat versamen, und das immense Wachstum beginnt von neuem.
Der langblühende Kerzenkönig
Persicaria amplexicaulis Kerzen Knöterich
Eine wahnsinnig tolle Insektenpflanze die Jahrzehnte alt werden kann! Sie wird ca. 1m (je nach Sorte) hoch und blüht ab Juli bis in den Oktober. Eine Zeitspanne also wo die meisten Pflanzen in der Schweiz schon verblüht sind. Nahrung gibt es für Bienen und andere Insekten nur sehr spärlich. Unsere einheimischen Insekten zieht sie magisch an. Es summt und brummt. Und die filigranen über dem Laub erscheinenden Blüten, die wir in verschiedenen Farben anbieten, wirkt herrlich unter Bäumen mit herunterfallenden Lichtstrahlen oder auch an sonnigen Lagen
Der Kerzen-Knöterich kommt dazu mit fast jedem Boden klar, ein echter Alleskönner unter den Stauden. Sorgen muss man sich deswegen nicht, wenn sie einem zu viel Platz nimmt, kann man einen Teil der Pflanze abstechen und eventuell auch anderswo im Garten wieder einpflanzen.
Die Pflanze würde ich eher in grossen Blöcken im Garten pflanzen und genug Platz einrechnen.2-3 Pflanzen pro Quadratmeter reichen da also schon, Kombinieren kann man ihn gut mit anderen spät blühenden Stauden wie Herbst-Anemonen, Wasserdost, Astern oder Gräsern.